Initiative Slovenščina v družini / Familiensprache Slowenisch
Im Jahr 2010 wurde die Initiative auf Anregung des Christlichen Kulturverbandes ins Leben gerufen, um verstärkt darauf aufmerksam zu machen, wie bedeutend der Gebrauch der slowenischen Sprache im familiären Kreis ist. Mitglied der Initiative ist auch Mag.a Martina Piko-Rustia (Volkskundeinstitut Urban Jarnik).
Obwohl die Zahl der Anmeldungen zum zweisprachigen Unterricht in den Volksschulen seit drei Jahrzehnten kontinuierlich wächst, ist festzustellen, dass immer mehr Kinder zur Gänze ohne Slowenisch-Kenntnisse angemeldet werden. Das heißt, dass sie im rein deutschsprachigen, oft aber auch slowenisch- bzw. gemischtsprachigen Elternhaus nicht mit der zweiten Landessprache aufgewachsen sind, und die Eltern das Erlernen des Slowenischen dem Kindergarten und der Schule delegieren. Hauptziel der Initiative ist daher den jungen Eltern die Bedeutung und die ungezwungene Weitergabe der Familiensprache Slowenisch ans Herz zu legen und Familien, in denen die slowenische Sprache schon verklungen ist, sie erneut als Familiensprache zu beleben.
Eine wichtige Aufgabe ist die Herausgabe von CDs mit dialektalen Erzählungen, Märchen, Fabeln und Liedern für Kinder. Bisher erschienen in Zusammenarbeit mit den örtlichen slowenischen Kulturvereinen fünf CDs:
- Märchen und Lieder im Gailtaler Dialekt
- Fabeln und Lieder, Miklova Zala für Kinder im Rosentaler Dialekt in St. Jakob/Šentjakob
- „König Matthias“ und Erzählungen im Jauntaler Dialekt
- Fabeln, Erzählungen und Lieder im slowenischen Dialekt in Zell/Sele
- Erzählungen, Fabeln und Lieder im slowenischen Dialekt in St. Primus/Šentprimož. Martina Piko-Rustia ist für die vereinfachte schriftliche Aufzeichnung der dialektalen Texte in den Booklets zuständig.
Die Initiative "Familiensprache Slowenisch" veranstaltet auch Fachtagungen, um eine breitere Debatte über den Gebrauch der slowenischen Sprache (Dialekt und Schriftsprache) in Familien anzuregen. Martina Piko-Rustia nimmt regelmäßig mit Referaten an ihnen teil und hilft bei den Vorbereitungen. Weil das Erhalten der slowenischen Familiensprache auch Sorge der AuslandsslowenInnen in Italien, Ungarn und Kroatien ist, wurden die Tagungen auch in autochthonen Minderheitengebieten dieser Länder abgehalten. Die Tagungen fanden in Tainach/Tinje (2014), in Malborgeth/Naborjet im Kanaltal (2015), in Plešci in Kroatien (2016), in Gornji Senik im Raabgebiet in Ungarn (2017) und im Pavelhaus in der Steiermark (2018) statt. Von den Tagungen werden auch Broschüren mit Beiträgen der ReferentInnen herausgegeben.